Erfahre, wofür Siebträgermaschinen die sogenannte PID-Steuerung benötigen. Wir klären über die Funktionsweise sowie die Vorteile eines PID-Reglers auf, so dass du am Ende des Artikels den Nutzen nachvollziehen und beim Kauf deiner nächsten Espressomaschine berücksichtigen kannst.
Funktionsweise: Was macht die PID-Steuerung?
PID steht für Proportional-Integral-Derivative. Es handelt sich um ein Regelungsverfahren, das in vielen technischen Systemen zur präzisen Kontrolle eines Prozesses verwendet wird. In der Welt der Espressomaschinen sorgt die PID-Steuerung dafür, dass die Temperatur des Wassers, mit dem der Kaffee aufgebrüht wird, konstant auf dem idealen Niveau gehalten wird.
Die PID-Steuerung misst dabei kontinuierlich die aktuelle Temperatur des Wassers und vergleicht sie mit der gewünschten Temperatur, die für die Espressozubereitung nötig ist.
Der PID-Regler passt dann die Energiezufuhr an das Heizelement so an, dass die Temperatur möglichst genau bei dem Zielwert bleibt.
- P = Proportionalanteil: Regelt die Heizleistung
- I = Integralanteil: Gleicht Temperaturschwankungen aus
- D = Differenzialanteil: Regelt die Brühwassertemperatur bei steigender Temperatur
Das Besondere an der PID-Steuerung ist ihre Fähigkeit, sowohl auf kurzfristige Schwankungen (wie das Befüllen des Boilers nach dem Bezug eines Espressos) als auch auf langfristige Tendenzen (wie Veränderungen in der Umgebungstemperatur) zu reagieren und dabei die Energiezufuhr entsprechend anzupassen.
Warum ist die Temperatursteuerung bei Siebträgermaschinen so wichtig?
Die Extraktion von Kaffee ist ein delikater Vorgang, bei dem Wasser bestimmte Geschmacksstoffe aus dem gemahlenen Kaffee löst. Diese Extraktion ist höchst temperaturabhängig. Zu heißes Wasser kann den Kaffee verbrennen und zu einer bitteren Tasse führen; ist das Wasser hingegen zu kalt, wird der Kaffee säuerlich und unterextrahiert schmecken. Die ideale Temperatur für die Espresso-Zubereitung liegt üblicherweise zwischen 90°C und 96°C. Dementsprechend trägt die PID-Steuerung maßgeblich dazu bei, einen präziseren und hochwertigeren Espresso zuzubereiten.
Welche Vorteile hat ein PID-Regler?
Entsprechend dem genannten Nutzen eines PID-Reglers, hat die Steuerung die folgenden Vorteile:
- Konsistenz: Jede Tasse Espresso, den du zubereitest, hat nahezu die gleiche Qualität, unabhängig von äußeren Bedingungen.
- Optimierung: Du kannst experimentieren und die Temperatur so einstellen, dass sie ideal zu deinen spezifischen Kaffeebohnen oder deinem persönlichen Geschmack passt.
- Effizienz: Durch die präzise Steuerung wird weniger Energie verschwendet, was deine Maschine effizienter und umweltfreundlicher macht.
Die PID-Steuerung mag auf den ersten Blick nur ein kleines Detail deiner Espressomaschine sein, doch ihre Auswirkungen auf das Endresultat – den perfekten Espresso – sind immens. Sie ermöglicht es, dass du das volle Potenzial deiner Kaffeebohnen ausschöpfen und dich jeden Tag aufs Neue über ein herausragendes Kaffeearoma freuen kannst. Wenn du also das nächste Mal eine Espressomaschine kaufen oder deine aktuelle Ausrüstung aufrüsten möchtest, könnte eine PID-Steuerung eine wertvolle Investition sein.
Welche Siebträgermaschinen haben eine PID-Steuerung?
Je nachdem, ob du Kaffeeexperte oder Einsteiger bist, empfehlen wir dir, dich vorab ausgiebig mit den verschiedenen Siebträgermaschinen auseinanderzusetzen. Funktionen, wie z. B. die PID-Steuerung, können in Sachen Qualität einen entscheidenden Vorteil leisten, da der perfekte Espresso viel Erfahrung und Handarbeit sowie die passenden Features benötigt.
Die folgenden Espressomaschinen verfügen über einen PID-Regler, mit dessen Hilfe du deine Kaffeespezialität auf das nächste Level hebst:
- Rocket R Cinquantotto
- Ascas Dream PID
- ECM Classica PID
Koffeinhaltige Grüße,
Das Kaffee-Wiki Team