Mit Kopi Luwak zählt eine Kaffeesorte zu den extravagantesten und zugleich kontrovers diskutiertesten. Hintergrund ist, dass für die Herstellung Schleichkatzen benutzt werden, weshalb er auch als Katzenkaffee bekannt ist. Wir erläutern im Folgenden alle wichtigen Fakten für dich!
Der Fleckenmusang ist eine Schleichkatze, die vorwiegend in Südostasien vorkommt. Sie haben eine Vorliebe für reife Kaffeekirschen, bei der am Ende die Bohne wieder ausgeschieden wird. Seit jeher und erstmals Ende des 19. Jahrhunderts durch den Zoologen Alfred Brehm beobachtet, verwenden Einheimische diese Bohnen für ihren Kaffee (Kopi), da sie durch den Verdauungsprozess im Magen der Luwak (Fleckenmusang) ihre Bitterstoffe reduzieren und einzigartige Geschmacksaromen aufweisen. Entsprechend leitet sich der indonesische Name Kopi Luwak ab und ist im Fachjargon auch als Katzenkaffee bekannt.

Kopi Luwak: Herstellung & Besonderheiten
Nun, da wir die Hintergründe des Namens des Luwak Kaffees kennen, schauen wir uns an, wie diese Kaffeesorte hergestellt wird. Die entscheidende Rolle spielen hierbei die Schleichkatzen aus dem südostasiatischen Raum.
Der Ablauf, um an die einzigartigen Kaffeebohnen zu gelangen, basiert auf dem Fressen von Kaffeekirschen durch die Fleckenmusang. Diese nehmen das Fruchtfleisch auf und verdauen die restliche Bohne. Grundlegend ähnelt dieser Vorgang dem Prozess der Fermentation.

Anschließend werden die Kaffeekirschen gereinigt und getrocknet, um so weiterverarbeitet werden zu können.
Das regional begrenzte Vorkommen der Luwak sowie die geringe Menge an verdauten Kaffeekirschen, die den Luwak Kaffee auszeichnen, sorgen für seine Exklusivität. Der Preis pro Kilogramm beträgt mehrere hundert Euro, da sich Schleichkatzen nicht ausschließlich von Kaffeebohnen ernähren. Dieser Prozess der tierischen Fermentation macht Kopi Luwak Kaffee so besonders.
Welche Geschmacksaromen weist Katzenkaffee auf?
Anders als Arabica– oder Robusta-Kaffee, die nass aufbereitet werden, entstehen bei der Fermantation im Magen der Schleichkatzen Enzyme, die für den typischen Geschmack des Kopi Luwak sorgen: mild, da Bitterstoffe im Verdauungstrakt entzogen werden, vollmundig und erdig.
Warum steht Kopi Luwak in der Kritik?
Die artgerechte Herstellung von Luwak Kaffee setzt voraus, dass verdaute Kaffeekirschen von freilebenden Fleckenmusang verwendet werden.
Leider führt die Exklusivität und damit verbundene hohe Vergütung dazu, dass Kaffeebauern Luwak-Farmen betreiben, bei denen die Schleichkatzen unter unwürdigen Bedingungen eingesperrt leben und überwiegend mit Kaffeebohnen gemästet werden.
Aus diesem Grund raten wir vom Verzehr des Kopi Luwak ab. Hier kommen zwei spannende Alternativen zum Luwak Kaffee, für die keine Tiere bei der Herstellung gebraucht werden:
- Peaberry aus Tansania
- Jamaica Blue Mountain Kaffee
In diesem Sinne,
Koffeinhaltige Grüße,
Das Kaffee-Wiki Team