Im Film „Ziemlich beste Freunde“ bringt der Pfleger Driss dem querschnittsgelähmten Philippe einen Cappuccino. Kein großes Aufheben, nur ein kleiner Moment echter Lebensfreude. So still und zugleich besonders ist dieses Getränk. Ob am Frühstückstisch, im Lieblingscafé oder im Büro: Cappuccino steht für Genuss mit Geschichte. Woher er kommt, warum ihn Italiener nur vormittags bis 11 Uhr trinken und wie er zu Hause richtig gelingt: Hier gibt’s alles, was Kaffeeliebhaber wissen müssen.
Die drei wichtigsten Fakten zum Cappuccino
- Ein Cappuccino besteht aus einem Drittel Espresso, einem Drittel Milch und einem Drittel Schaum.
- Italiener trinken Cappuccino traditionell nur bis 11 Uhr – danach gilt er als zu schwer.
- Für festen Milchschaum eignet sich gekühlte Vollmilch mit hohem Fettanteil am besten.
Die Basis der Cappuccino Zubereitung
Wer einen richtig guten Cappuccino zubereiten möchte, muss seine Bestandteile verstehen. Im Mittelpunkt stehen der Espresso und der Milchschaum. Die Kunst dabei ist es, beide in perfekte Harmonie zu bringen.

Der Espresso – unser Herzstück des Cappuccinos
Ohne kräftigen Espresso gibt es auch keinen guten Cappuccino. Er liefert die Basis, auf der der Milchschaum seine Wirkung entfaltet. Am besten eignet sich eine Siebträgermaschine mit Mahlwerk für die Zubereitung. Sie sorgt für frisch gemahlenen Kaffee und gleichmäßigen Druck beim Brühen.
Bei der Bohnenwahl hat sich ein Mischverhältnis von etwa 70 bis 80 Prozent Arabica und 20 bis 30 Prozent Robusta bewährt. Diese Kombination bringt eine ausgewogene Balance aus Aroma, Säure, Körper und Crema.
Die Zubereitung dauert idealerweise 25 bis 30 Sekunden, mit etwa 9 Bar Druck. Die richtige Cappuccino Espresso Menge liegt bei rund 25 Millilitern. Am besten direkt in eine vorgewärmte Cappuccinotasse laufen lassen. So bleibt der Kaffee schön heiß und ist bereit für den Milchschaum.
Milch & Milchschaum für die cremige Krone
Ohne festen, feinporigen Milchschaum lässt sich kein perfekter Cappuccino machen. Entscheidend für die Milchschaumzubereitung ist die richtige Milch. Am besten eignet sich dafür Vollmilch mit etwa 3,5 bis 3,8 Prozent Fettanteil. Sie schäumt stabil und bringt einen runden Geschmack.
Die Milch sollte gut gekühlt sein und auf etwa 60 bis 65 Grad erhitzt werden. Nicht zu heiß, sonst leidet das Aroma. Beim Aufschäumen wird zuerst Luft eingearbeitet, dadurch entsteht das erforderliche Volumen. Danach lässt du die Milch im Kännchen kreisen. Diese Bewegung sorgt dafür, dass sich der Schaum und die Milch gut verbinden. Zusätzlich empfiehlt es sich, das Kännchen abzuklopfen, damit sich die Luftbläschen auflösen.
Das Ergebnis: eine glatte, cremige Konsistenz ohne grobe Blasen. Ein perfekter Cappuccino hat eine etwa einen Zentimeter dicke, glänzende, stabile und feine Schaumkrone. So kommt der Espresso darunter richtig zur Geltung.
Goldene Regel für das perfekte Verhältnis
Ein guter Cappuccino lebt vom richtigen Verhältnis. Die klassische Faustregel lautet:
- Ein Drittel Espresso
- Ein Drittel heiße Milch
- Ein Drittel Milchschaum
Dieses Gleichgewicht sorgt dafür, dass der Kaffee kräftig bleibt, ohne zu dominieren, und die Milch ihre cremige Rolle perfekt ausspielen kann. Insgesamt ergibt das rund 150 Milliliter, ideal für eine Cappuccinotasse.
Wer zu viel Milch verwendet, verwässert den Espresso. Nimmst du hingegen zu wenig Schaum, so wirkt das Getränk flach. Auch deshalb lohnt es sich, genau nach diesem Rezept zu arbeiten, besonders bei der Cappuccino Herstellung in der eigenen Küche. Das Zusammenspiel aus Aroma, Temperatur und Textur ist das, was viele an dieser Kaffeespezialität so schätzen.
Kleine Momente bewusst zelebrieren
Ein Cappuccino ist mehr als eine warme Tasse Kaffee. Er ist eine Einladung zum Innehalten. Diese italienische Kaffeespezialität steht für bewussten Genuss, für Leichtigkeit im richtigen Moment. Wer ihn selbst zubereitet, schenkt sich ein Stück Alltag mit Stil.
Tradition und Herkunft: Wie entstand der Cappuccinos
Der Cappuccino hat seine Wurzeln in Italien, auch wenn die Idee dazu vermutlich aus Österreich stammt. Dort wurde im 18. Jahrhundert ein „Kapuziner“ serviert: Kaffee mit einem Schuss Milch oder Schlagobers (Schlagsahne). Der Name entstand, weil die Farbe an die Kutte der Kapuzinermönche erinnerte.
Die Italiener machten daraus ihre eigene Kaffeespezialität, mit Espresso und Milchschaum. In Italien ist Cappuccino ein typisches Frühstücksgetränk. Nach 11 Uhr gilt er als verpönt, weil Milch als schwer verdaulich angesehen wird. Danach wird lieber ein Espresso bestellt.
In anderen Ländern sieht man das lockerer: dort wird Cappuccino den ganzen Tag getrunken. Seine weltweite Beliebtheit verdankt er nicht nur dem Geschmack, sondern auch seinem Ruf als Symbol für italienische Kaffeekultur.
Was ist das klassische Cappuccino-Rezept?
Wer Cappuccino richtig zubereiten möchte, orientiert sich am besten an der italienischen Originalversion. Ein Shot Espresso, rund 50 bis 70 Milliliter heiße, aufgeschäumte Milch und eine cremige Krone – mehr braucht es nicht.
Wichtig ist die Reihenfolge: Zuerst der Espresso in die Tasse, dann die Milch langsam eingießen. So verbinden sich Kaffee und Schaum perfekt. Für das Cappuccino zubereiten zuhause in der eigenen Küche empfiehlt sich eine Siebträgermaschine für Einsteiger. Sie bringt Kaffeeliebhaber nah an das Barista-Erlebnis.

Das klassische Rezept funktioniert aber auch mit einem Vollautomaten oder Milchaufschäumer. Mehr dazu erfährst du im nächsten Abschnitt. Entscheidend ist aber vor allem die Qualität der Zutaten und etwas Übung. Wer die Technik einmal beherrscht, hat jederzeit ein Stück Italien in der eigenen Küche.
Cappuccino zubereiten: Welche Methode passt zu dir?
Ob Barista-Feeling mit Siebträger oder schnelles Ergebnis per Vollautomat. Es gibt viele Wege zur Cappuccino Zubereitung. Entscheidend ist, was zum Alltag und Geschmack passt.
Siebträger & Co. – echtes Barista-Feeling für zuhause
Wer Cappuccino wie im Café zubereiten will, kommt an einer Siebträgermaschine kaum vorbei. Sie liefert kräftigen Espresso und perfekten Milchschaum.
Besonders praktisch sind Zweikreiser-Siebträgermaschinen, denn sie erlauben es, gleichzeitig Kaffee zu brühen und Milch zu schäumen. Das spart Zeit und sorgt für ein flüssiges Arbeiten.
Für Einsteiger reicht aber oft auch eine Einkreiser-Maschine. Sie braucht zwar etwas mehr Geduld, liefert aber mit etwas Übung ebenso gute Ergebnisse. Wichtig ist: Mahlgrad, Anpressdruck und Temperatur müssen aufeinander abgestimmt sein, denn sonst bleibt das volle Aroma auf der Strecke.
Cappuccino auf Knopfdruck: Der Vollautomat macht’s einfach
Alternativ lässt sich der Cappuccino bequem zuhause mithilfe eines Kaffeevollautomat zubereiten. Das gilt vor allem dann, wenn es schnell gehen soll.
Viele Geräte lassen sich vom Mahlgrad über die Kaffeestärke bis zur Temperatur individuell einstellen. Auch die Milchschaumkonsistenz kann bei modernen Maschinen angepasst werden. So entsteht mit nur einem Knopfdruck ein Cappuccino, der fast wie vom Barista schmeckt.
Die Reinigung des Milchsystems sollte regelmäßig erfolgen, damit Hygiene und Geschmack stimmen. Wenn du Wert auf Komfort legst, bist du mit einem Vollautomaten jedenfalls bestens beraten.
So klappt’s mit Herdkanne & Milchaufschäumer
Ganz „Old School“, aber immer noch beliebt ist die Zubereitung mit der Herdkanne und einem separaten Milchaufschäumer. Die Kanne bringt kräftigen Kaffee, der dem Espresso nahekommt und eignet sich perfekt für einen einfachen Cappuccino.
Dazu passt ein elektrischer oder manueller Aufschäumer für den Milchschaum. Wichtig ist, die Milch nicht zu heiß werden zu lassen. Wer es klassisch mag und gern mit einfachen Mitteln arbeitet, bekommt so auch ohne Hightech eine richtig gute Tasse hin.
Kreative Wege zum cremigen Genuss
Wer seine French Press oder Aeropress liebt, muss ebenfalls nicht auf Cappuccino verzichten, auch wenn diese Geräte eigentlich keinen echten Espresso liefern. Wichtig ist in diesem Fall aber ein kräftiger Mahlgrad und eine kurze Brühzeit, damit der Kaffee genug Intensität mitbringt.
Für den Milchschaum braucht es in diesem Fall einen separaten Aufschäumer.
Häufige Fragen zum Cappuccino
Ein Blend Kaffee aus 70 bis 80 % Arabica und 20 bis 30 % Robusta sorgt für feine Säure, kräftigen Geschmack und stabile Crema und eignet sich perfekt für Cappuccino.
Um ihre milchigen Kunstwerke zu gestalten, greifen Baristas meist zu Vollmilch mit 3,5 % Fett. Sie liefert stabilen Schaum und perfekte Gießeigenschaften.
Barista-Versionen von Hafer-, Soja- oder Erbsenmilch lassen sich gut aufschäumen und passen geschmacklich ideal.
In diesem Sinne,
Koffeinhaltige Grüße,
Das Kaffee-Wiki Team